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Über Knin nach Zadar

Hinter Split schraubt sich eine Art Stadtautobahn über Brücken und Tunnels den Hang hinauf und bietet immer wieder tolle Blicke über die Stadt und das Meer frei. Bis Sinj eine geht es durch Ortschaften mit viel Verkehr. Die Straße ist aber übersichtlich und angenehm zu fahren. Nach Sinj bis Knin eine sehr anspruchsvolle und reizvolle Strecke die sich kurvenreich entlang des Perucko Sees mit dem kahlen aber eindrucksvollen Dinarischen Gebirge im Hintergrund.

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Die Landschaft wechselt von karstig in den höher gelegenen Bereichen bis fruchtbar-grün weiter unten. Dicht besiedelt mit vielen Ortschaften, ab und zu Häuser ohne Dächer mit leeren Fensterhöhlen.

In und um Knin gibt es mehr davon, auch das Militär wird immer präsenter und die Kaffeehäuser sind voll mit Männern allen Alters. Motorräder haben hier offenbar einen Sonderstatus. Ich treffe auf einer Bergstrecke mit Überholverbot und Sperrlinie auf eine Kolonne LKWs und ein Polizeifahrzeug. Nach wenigen 100m blinken die rechts und deuten an ich kann überholen. So genussvoll hab ich noch nie in einem Überholverbot überholt.

Nach Knin beginnt eine erstaunlich gut ausgebaute „Hochgeschwindigkeitsstrecke“ durch den südlichen Velebit. Weite übersichtliche Kurven, praktisch kein Verkehr und guter Asphalt. Die Landschaft wechselt immer wieder zwischen Karst, Wald und Heide. Die Dörfer die es hier gegeben hat sind Geisterdörfer, die Landschaft erscheint entvölkert. Vor Gracac eine neue 4-spurig ausgebaute Berstrecke mit übersichtlichen, lang gezogenen Kurven und Kehren. Leider beginnt die voll gepackte Transalp bergab in den weiten Kurven über 120 zu schlingern obwohl die Fußrasten noch reichlich Abstand zum Asphalt hätten.

Nach Gracac über den 800m hohen Prezid Pass auf einer schön ausgebauten kurvigen Gebirgsstraße. Nach dem Pass wird der Belag wechselhaft und die Kurven ein bisschen heimtückisch. Dafür öffnet sich der Blick in ein weites ungemein karges Tal mit tief eingeschnittenen Schluchten und einem Stausee. Am Hang gegenüber brennt wieder einmal ein Stück Buschland. Bei der Kaffeepause im Tal bei Obrovac zeigt sich, dass hier offenbar intensiv Sportarten wie Wildwasserkanu und Rafting betrieben werden.

Bei Maslenica geht es auf die Autobahn die sich auch hier in tollen Kurven und kilometerlangen Tunnels über das Gebirge schwingt. Unglaublich was Kroatien in 10 Jahren an Straßen gebaut hat und immer noch baut.

Private Gründe bewegen mich zur Heimreise über die Autobahn in 2 Halbtagestouren.

Bleiben 3100 km Erinnerungen an Landschaften, Menschen und Kultur und ein neuer Hinterreifen.

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